Sehr kreativ wurde es bei unserem Stammtisch im April. Denn dieses Mal konnte sich die Heeme fehlste-Initiative in der Kreativagentur Kiko von Anja Kießlich treffen. Insgesamt 9 Teilnehmer nahmen die Einladung zum zweiten Stammtisch in diesem Jahr an. Darunter konnten wir wieder einige Rückkehrer, zwei Zuzügler und auch engagierte Mitglieder unserer Heeme fehlste-Crew begrüßen.
Empfangen wurden die Teilnehmer von Anja Kießlich. Die Sprembergerin hatte im Oktober 2018 die Kiko Kreativagentur gegründet. „Kreativität leben ist mein Anspruch“, sagt Anja Kießlich, die ausgebildete Mediengestalterin und Diplom-Kommunikationswirtin ist. Kiko ist eine Marken-, Werbe- und Kreativagentur, die sich im Print- und Digitalbereich bewegt. Für zahlreiche Unternehmen der Region konnte sie bereits mit ihrem Team z.B. das Logodesign oder Werbematerialien erstellen. Kiko ist aber auch ein Ort der Begegnung, der Kunst und des kreativen Freiraums. Ein Kreativhaus eben. Denn bei Kiko können Interessierte auch Kreativkurse buchen, Kindergeburtstage ausrichten oder Teamevents gestalten.
Als wir gegen 19 Uhr alle die Kreativagentur betreten haben, hatte Anja Kießlich den Arbeitstisch der Agentur schon ordentlich mit Kreativmaterial bestückt und lud uns gleich zum Kreativ werden ein. Aus Folienresten konnten wir entweder auf rechteckigen oder runden Unterlagen wahrhaft abstrakte Muster aufkleben. „Fühlt euch frei beim Bekleben. Verwendet auch mal Farben, die ihr vielleicht nicht so mögt oder klebt Muster, die aus der Norm fallen. Kreativ sein kann jeder“, betont Anja Kießlich. Die entstanden Werke konnten als Wandbilder oder Untersetzer dienen und waren von allen Seiten und Perspektiven immer ein echter Hingucker. Im Übrigen bietet die Kiko Kreativagentur genau solche Kreativsachen auch als Teamevents oder Gruppenevents an, die buchbar sind. Einfach mal Kontakt zur Agentur aufnehmen.
Neben dem Bekleben konnten sich die Teilnehmer ungezwungen austauschen. Themen waren vor allem die Rückkehr oder der Zuzug, Gründe für das (Zurück)Ziehen nach Spremberg und was die Teilnehmer an Spremberg aktuell so attraktiv finden. Neben familiären Gründen zog es viele wieder nach Spremberg aufgrund der Ruhe und der Kleinstadtidylle. Viele von den Teilnehmern wollen nicht nur für ihr eigenes Wohl etwas schaffen, sondern auch etwas in und für die Stadt Spremberg gestalten und entwickeln. „Wir haben hier im ländlichen Raum einfach noch den größten Gestaltungsfreiraum“, meinte eine der Teilnehmerinnen. Es ist eine Inspiration und Wertschätzung zugleich.
„Es war eine sehr angenehme, kreative und lustige Runde, über die sehr dankbar bin“, resümiert Anja Kießlich. Sie meint, dass ihr selbst als Daheimgebliebene oder auch „heimattreue Seele“ schnell mal der Blick von außen fehlt. „Es ist interessant, sich auszutauschen, welche Beweggründe es gibt, wieder in die Heimat zu kommen und zu erfahren, was an Spremberg wertgeschätzt wird“, sagt Anja Kießlich. Jeder hat seine Geschichte. Der Perspektivwechsel ist oft sehr hilfreich.
Auch die Projektkoordinatorin der Heeme fehlste-Initiative zeigt sich zufrieden: „Ich bin begeistert von der regen Teilnahme am Stammtisch und auch von der Offenheit der Teilnehmer sich auszutauschen“, sagt Anja Guhlan. Es ist der richtige Schritt gewesen, den Stammtisch örtlich zu öffnen und während des Stammtisches verschiedene Örtlichkeiten zu besuchen um dort aktiv zu werden. „So lernen die Rückkehrer und die Zuzügler die Stadt in seiner Vielfalt noch besser kennen und lieben“, erklärt Anja Guhlan. Das steigert das Gefühl des Ankommens in der Stadt.