In den vergangenen Jahren hat sich das Land Brandenburg bei der Binnenwanderung zu einem der zuzugsstärksten Bundeländer entwickelt. Dieser Zuzug bietet Chancen, bringt aber auch Herausforderungen mit sich. Dabei stellt sich die Situation in verschiedenen Regionen Brandenburgs unterschiedlich dar. Die Staatskanzlei hatte deshalb zu einem Workshop mit dem Titel „Zuzug nach Brandenburg – Chancen und Herausforderung“ ins St. Paulikloster nach Brandenburg an der Havel eingeladen, an dem wir als Rückkehr- und Zuzugsinitiative „Heeme fehlste!“ gerne teilgenommen haben.

So referierte zunächst die Staatssekretärin Dr. Friederike Haase über Chancen und Herausforderungen des Zuzugs nach Brandenburg: „Brandenburg ist sehr attraktiv. Das belegen die jüngsten Zuzugszahlen. Unsere Wirtschaft ist stabil und wächst. Damit das so bleibt, brauchen wir in den kommenden Jahren viele neue Arbeits- und Fachkräfte, die sich in unsere Unternehmen einbringen und in Brandenburg niederlassen“ so Staatssekretärin Dr. Friederike Haase. Dazu gelte es, aber mehr zu bieten als einen Handschlag zur Begrüßung. Es brauche eine gute Infrastruktur, eine Willkommenskultur und ein Miteinander von Alt und Neu. So wurde in dem Workshop darüber diskutiert, was konkret getan werden kann, um den Menschen hier im Land langfristig auch eine Heimat zu bieten.

Im Workshop erfolgte zunächst eine analytische Einordnung des Themas. Es wurden unterschiedliche Zuzugsgruppen sowie ihre Bedürfnisse in berlinnahen und berlinfernen Räumen beleuchtet. Dabei stellte sich heraus, dass Zuzug zwar notwendig ist, jedoch einige Städte und Gemeinden an ihre Kapazitätsgrenzen stoßen. Da für Zuzügler z. B. kaum Wohnraumangebote oder Kitaplätze bestehen. Wie also umgehen mit den Wachstumsschmerzen und den Veränderungen, die sich mit unterschiedlicher Dynamik überall im Land zeigen?

Über die Frage wurde sich im Anschluss rege in Arbeitsgruppen ausgetauscht. Die Teilnehmer kamen aus Kommunen und Verbänden des Landes, aus der Wissenschaft und der Zivilgesellschaft. Wir als „Heeme fehlste!“ haben uns an der dritten Arbeitsgruppe und dem Thema „Zuzug im berlinfernen Raum“ beteiligt und Impulsen der Willkommensagentur „Guben tut gut“ gelauscht. Wir haben viele Parallelen zu unserer Initiative gefunden. Wir sind uns einig, dass die Willkommenskultur noch besser gelebt werden muss, dass Infrastruktur für einen Zuzug weiter ausgebaut werden sollte und dass wir versuchen sollten, über Veranstaltungen ein besseres Miteinander zu kommunizieren.